Arthroskopie

Die arthroskopische Behandlung von Gelenkserkrankungen

Wir bieten Ihnen und Ihrem Hund in unserer Klinik für Chirurgie die Möglichkeit der Arthroskopie. Dieses diagnostische und therapeutische Verfahren ist bereits seit langen Jahren in der Human- und Veterinärmedizin etabliert, findet wegen technischer und erfahrungsbedingter Schwierigkeiten jedoch nur langsam Verbreitung.

Viele mittelgroße und große Rassehunde leiden inzwischen an degenerativen Gelenkserkrankungen, die bereits im jugendlichen Alter zu schweren Arthrosen und Knorpelschäden führen können. Dies hat häufig lebenslange Schmerzen zur Folge.

Um Folgeschäden zu minimieren, sollte das Ziel einer Behandlung in jedem Fall das möglichst frühe Erkennen der Erkrankung sein. Die Arthroskopie ist besonders in röntgenologisch unklaren Fällen (junge Hunde im frühen Stadium ohne arthrotische, röntgenologisch sichtbare Veränderungen) eine wertvolle diagnostische Ergänzung. Das Gelenk selbst wird durch die diagnostische Arthroskopie (lediglich die Betrachtung des Gelenks) fast nicht beeinträchtigt.

Werden Veränderungen erkannt oder waren sie bereits durch die Röntgenuntersuchung bekannt, kann der chirurgische Eingriff im Gelenk ebenfalls arthroskopisch durchgeführt werden (therapeutische Arthroskopie). Dabei werden 2 kleine, etwa 0,5 bis 1 cm lange Schnitte angelegt, über die die Operation mit Hilfe sehr kleiner Instrumente durchgeführt wird.

Vorteile der Arthroskopie sind deutlich geringere postoperative Schmerzen des Hundes sowie eine äußerst geringe Irritation des Gelenks selbst, wodurch die weitere Arthrosebildung erheblich reduziert wird. In vielen Fällen kann man zudem eine sehr schnelle postoperative Besserung der Lahmheit beobachten, da durch die starke Spülung des Gelenks während der Arthroskopie die Entzündung stark verringert wird. Neben der Gelenkchirurgie kann durch die Arthroskopie eine sehr häufige Sehnenerkrankung des Schultergelenks (Tendovaginitis oder Tendinitis der Bizepssehne) diagnostiziert und therapeutisch behoben werden. Auch hier wird dem Patienten durch den arthroskopischen Eingriff im Gegensatz zur Arthrotomie (klassische Eröffnung des Gelenks mit Durchtrennung oder Versetzung der Bizepssehne) nur ein minimales Weichteiltrauma zugefügt.

Abb. 1, Spezial-Instrumente für die Operation: Chirurgisches Mikroinstrumentarium, das bei einem üblichen arthroskopischen Eingriff an Ellbogen- oder Schultergelenk verwendet wird.


Abb. 2, OCD von Ellenbogen, Schulter und Bizepssehne.

Weitere diagnostische Möglichkeiten:

Neben der Betrachtung der Gelenke können wir den Thorax (Brustkorb, Thorakoskopie) und die Lungenoberfläche untersuchen, was besonders bei Verletzungen der Lunge zur Lokalisation und Orientierung dient und die operative Sicherheit des nachfolgenden Eingriffs deutlich erhöht.

Daneben bieten wir Ihnen die Rhinoskopie (Untersuchung der Nasenhöhle), Otoskopie (Untersuchung der Ohren) und Endoskopie („Betrachtung“) von Trachea (Luftröhre, Tracheoskopie) und Bronchen (Bronchoskopie), von Magen und Darm (Gastro- und Duodenoskopie) sowie von Enddarm (Coloskopie) und Blase (Zystoskopie) an.

Dazu stehen uns mehrere moderne Endoskope und Optikaufsätze zur Verfügung, die eine möglichst hohe diagnostische Sicherheit zum Wohle Ihres Tieres garantieren.

Für Fragen steht Ihnen das TEAM der Tierärztlichen Klinik für Chirurgie in Ettlingen gerne zur Verfügung.

Dr. Oliver Lautersack

Dr. Oliver Lautersack ist Fachtierarzt für Kleintierchirurgie.

Das Team der tierärztlichen Klinik hat immer ein Ziel: die optimale Behandlung tierischer Patienten.

Immer für Sie da: Notdienst

365 Tage rund um die Uhr sind wir für Ihre Tiere da. Im Notfall können Sie sofort zu uns kommen. Wenn möglich, rufen Sie uns direkt an, so können wir uns optimal auf die Versorgung Ihres Tiers vorbereiten.