Dr. Oliver Lautersack
Das Team der tierärztlichen Klinik hat immer ein Ziel: die optimale Behandlung tierischer Patienten.
Das Mediale Compartmentsyndrom beschreibt den mehr oder weniger vollständigen Verlust der Knorpelschicht der inneren Hälfte des Ellbogengelenks durch mechanische Überlastung. Die Veränderung ist schwerwiegend und wurde bis vor wenigen Jahren als „Endstadium“ eingestuft. Heute bestehen mit der SHO und der PAUL 2 Behandlungsmethoden, die beide zu guten Ergebnissen führen. Die Indikationen für die eine oder andere Methode wird je nach Fall individuell gestellt.
Die Entwicklung der Proximal Abducting Ulnar Osteotomy (PAUL) begann 2007 und wurde 2010 in die klinische Umsetzung gebracht. Bis 2012 waren bereits mehr als 300 Patienten nach dieser Methode operiert. Das Ziel der PAUL ist eine Korrekturosteotomie, durch die die Belastung des Ellbogen nach außen verlagert und der innere Bereich entlastet wird. Die PAUL wird an der Außenseite der Elle durchgeführt, wo wenig Muskulatur den Zugang überlagert. Dadurch wird das Weichteiltrauma gering und die Infektionsquote minimal gehalten. Durch das kyoneigene ALPS-Plattensystem wird eine sehr hohe mechanische Stabilität erzeugt, so dass Implantatbrüche oder –lockerungen sehr selten sind.
Das Ergebnis der PAUL ist mittelfristig in den meisten Fällen sehr gut, so dass eine Belastbarkeit der Ellbogengelenke wiederhergestellt werden kann.