Implantatsysteme

Implantatsysteme

Behandlung von Knochenbrüchen (Frakturen)

Die Behandlung von Knochenbrüchen bei Hund und Katze stellt einen Arbeitsschwerpunkt unserer KLINIK FÜR CHIRURGIE dar. Wir legen großen Wert auf die eigene Weiterbildung im Bereich der Osteosynthese (Frakturbehandlung) und pflegen enge Beziehungen zu anderen, führenden Veterinärchirurgen im deutschsprachigen Raum, um unseren Patienten modernste und möglichst schonende Verfahren anbieten zu können. Die Entwicklung der Frakturbehandlung hat in den letzten 10 Jahren bedeutende und entscheidende Veränderungen erfahren. Wir haben diese Veränderungen umgesetzt.

Basis der Bruchbehandlung stellt nach wie vor die übliche Plattenosteosynthese dar, bei der durch Aufschrauben einer speziellen Metallplatte auf die gerichtete Fraktur die Stabilisation erreicht wird.

Durch das Übertragen und Anpassen von Weiterentwicklungen beim Menschen kam zunehmend die Anwendung von „Non-Contact-Platten“ in Mode, die dem Knochen nicht mehr Anliegen und in vielen Fällen einen schnelleren Heilungsverlauf bewirken. Ihre Anwendung bietet sich bei speziellen Bruchformen an, bei denen sie auf Grund der speziellen Verschraubung bessere Stabilität erreichen.

Die Weiterentwicklung und das bei uns am häufigsten verwendete Plattensystem ist die verriegelte LC-DCP-Platte, die ein Hybrid aus der alten Kompressionsplatte und den modernen, verriegelten Plattensystemen darstellt. Indem sich bei diesen Systemen die Schraube in der Platte verankert, wird ein extrem hohes Maß an Stabilität erreicht und die Gefahr der Implantatlockerung minimiert. Minimalinvasive Knochenchirurgie (MIPO = Minimal Invasive Plate Osteosynthesis) gehört heute zum Standart unserer Klinik für Chirurgie, bei der diese modernen Plattensysteme unverzichtbar sind. Hierbei wird die Platte nur noch durch eine kleine Öffnung am Knochen entlang vorgeschoben und an den Enden „verriegelt“. Damit wird der Frakturbereich nicht mehr berührt, wodurch neben einer minimalen Invasivität die Heilung beschleunigt und die Infektionsgefahr minimiert wird.

Eine ähnliche Entwicklung, jedoch mit einer spezielleren Indikation stellt die sogenannte „SOP“-Platte“ dar, die eine bisher nicht erreichbare Flexibilität erlaubt, was insbesondere bei Beckenbrüchen und Wirbelsäulenverletzungen entscheidende Verbesserungen mit sich bringt.

Die TPLO (Tibia Plateau Levelling Osteotomy, Operationsverfahren beim KREUZBANDRISS) wird seit 2006 nur noch mit Verriegelungsplatten der Firma Synthes durchgeführt. Die Implantate zeichnen sich durch eine sehr gute Passform bei extrem hoher Stabilität aus.

Implantatversagen oder Implantatlockerungen sind durch die Umstellung auf Verriegelungstechnik sehr selten geworden. Die Platten sind für Hunde aller Gewichtsklasse designt, vom 3 kg Yorkshire bis zur 80 kg Dogge.

Neben der Fixation von Brüchen durch Platten setzten wir bei Katzen auch den Verriegelungsnagel ein, ein System, das minimalinvasiv in das Innere des Knochens eingebracht wird und den Bruch auf sehr stabile Weise stützt.

Im Bereich der Plattenosteosynthese, der Stabilisierung von Knochenbrüchen, können wir inzwischen in unserer Klinik für Chirurgie auf 4 unterschiedliche Plattensysteme zurückgreifen und die für den Einzelfall günstigste auswählen.

Bestimmte Brucharten sowie offene oder infizierte Brüche verlangen jedoch nach einer Technik, die den Knochen weitgehend unberührt lässt. Die Stabilisierung erfolgt dabei durch einen „Fixateur externe“, ein Stangensystem, das außen am Bein angebracht und durch Verstrebungen stabilisiert wird. Wir verwenden hierfür das System des amerikanischen Marktführers IMEX.

In Ergänzung zum bisherigen Fixateur externe setzetn wir den „Hybridfixateur“ (ein System aus Ringen und Stangen mit sehr hoher Flexibilität) von IMEX ein, der sich hervorragend für gelenknahe Brüche oder infizierte Knochen eignet. Auch sehr kleine Hunde oder Kaninchen können mit diesem System sehr gut behandelt werden.

Jeder Knochenbruch hat seine speziellen Eigenheiten. Durch unsere Erfahrung und den Ehrgeiz, jeden Patienten als Einzelfall zu sehen, können wir jeweils das individuell Beste wählen und somit unseren Beitrag zur möglichst optimalen Heilung leisten.

Um dies weiter voranzutreiben, werden wir bei dem Erreichten nicht stehen bleiben und weiter die Fortschritte der Osteosynthese unseren Patienten zu Gute kommen lassen.

Dr. Oliver Lautersack

Dr. Oliver Lautersack ist Fachtierarzt für Kleintierchirurgie.

Das Team der tierärztlichen Klinik hat immer ein Ziel: die optimale Behandlung tierischer Patienten.

Immer für Sie da: Notdienst

365 Tage rund um die Uhr sind wir für Ihre Tiere da. Im Notfall können Sie sofort zu uns kommen. Wenn möglich, rufen Sie uns direkt an, so können wir uns optimal auf die Versorgung Ihres Tiers vorbereiten.

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