Dr. Oliver Lautersack
Das Team der tierärztlichen Klinik hat immer ein Ziel: die optimale Behandlung tierischer Patienten.
BEI IHREM HUND ODER IHRER KATZE WURDE EINE SCHWERE HÜFTDYSPLASIE UND INFOLGEDESSEN EINE SCHMERZHAFTE ARTHROSE FESTGESTELLT? DAGEGEN KÖNNEN WIR VON DER TIERKLINIK ETTLINGEN ETWAS UNTERNEHMEN. HIER FINDEN SIE GRUNDLEGENDES ZUR HÜFTDYSPLASIE BEI HUNDEN UND KATZEN, TYPISCHE SYMPTOME UND WIRKSAME BEHANDLUNGSMETHODEN, ZUM BEISPIEL DURCH PROTHESEN.
Hüftdysplasie – Welche Art der Erkrankung ist das und was ist die Lösung?
Hüftdysplasie bei Hunden und Katzen ist genetisch bedingt – deshalb sind Frühuntersuchungen so wichtig. Das Hüftgelenk arbeitet als Kugelgelenk im Normalfall reibungslos, die Erkrankung führt dagegen zur abnormen Bildung des Hüftgelenks. Dann können Kugel und Pfanne nicht zusammenarbeiten bzw. sich gar nicht erst richtig entwickeln, das Gelenk gleitet nicht, sondern reibt, schleift, verschlechtert sich im Lauf der Zeit und wirkt sich damit negativ auf das Leben Ihres Haustiers aus.
Moderne Endoprothetik in Form von Prothesen können die Lebensqualität Ihres Hundes oder Ihrer Katze dauerhaft wiederherstellen und sind dabei wenig invasiv. Hierfür implantieren wir ein künstliches Hüftgelenk, eine sogenannte Hüftendoprothese, in das Becken Ihres Hundes oder Ihrer Katze. Dieser Eingriff dauert lediglich eine bis eineinhalb Stunden und ermöglicht schon am Folgetag eine leichte Belastung des Beins. Die modernen Hüftimplantate heilen in der Regel sehr gut ein und zeichnen sich durch minimalen Verschleiß aus.
Was sind die Ursachen einer Hüftdysplasie?
Ob, wann und wie sich eine Hüftdysplasie bei Ihrem Haustier entwickelt, ist von mehreren Faktoren abhängig. Zum einen spielt die Vererbung eine große Rolle. Anfällig für eine Hüftdysplasie bei Hunden sind vor allem Rassen wie Bernhardiner, Deutscher Schäferhund, Französische Bulldogge, Labrador Retriever und Mops, aber auch andere Rassen können betroffen sein.
Bei Katzen sind vor allem große Rassekatzen betroffen, bspw. Maine-Coon-Katzen. Katzen entwickeln zumeist weniger starke Symptome als Hunde, was aber nicht bedeutet, dass nicht auch sie leiden und eine Prothese benötigen.
Die Anzeichen für eine Hüftdysplasie unterscheiden sich von Tier zu Tier, dennoch gibt es einige typische Symptome. Meist fällt es den Besitzer*innen bereits vor einer Untersuchung auf, dass ihrem Tier irgendetwas Probleme bereitet. Ein schwankender Gang, geminderte Lauffreude, erschwertes Aufstehen und im fortgeschrittenen Fall Bewegungsunwilligkeit weisen auf eine Hüftgelenksdysplasie hin. Diese Symptome sollten vor allem bei jungen Tieren nicht mit Trägheit oder schwacher Kondition verwechselt werden.
Symptome einer Hüftdysplasie im Überblick:
Zeigt Ihre Katze ...
… weniger Aktivität?
… Einschränkung in ihrer Bewegungsfreiheit?
… Schwierigkeiten beim Laufen, Springen, Treppensteigen?
… hinten ein Lahmen oder steife Beine?
… schwankenden Gang vor allem hinten?
… sichtbar stärkere Schultermuskeln (durch Kompensation)?
… sichtbaren Verlust der Oberschenkelmuskeln (durch Kompensation)?
… deutlich Schmerzen?
… Veränderungen im Wesen (früher aktiv – jetzt unmotiviert, früher lauffreudig – jetzt träge)?
Kommen Sie beim geringsten Verdacht zu uns. Im Frühstadium kann – je nach Veränderung – eine Symphysiodese oder eine „Zweifach-Beckenschwenkung" (DPO) helfen. Besteht jedoch bereits ein degenerativer Verschleiß (Arthrose) oder eine deutliche Dysplasie, können diese Methoden nicht mehr erfolgreich angewendet werden. In diesen Fällen ist die Hüftendoprothese die optimale Behandlungsmethode für ein glückliches und aktives Leben Ihres Hundes oder Ihrer Katze – mit schmerzfreiem und voll funktionellem Hüftgelenk.
Für die Diagnose und Entscheidung zur passenden Behandlung ist das Verständnis des Hüftgelenks bei Hunden und Katzen von zentraler Bedeutung. Wie wird die Gelenkfunktion beeinflusst?
Teil 1: Kongruenz
Die korrekte Funktion des Hüftgelenks ist der Schlüssel zum vollen Bewegungsumfang Ihres Hundes oder Ihrer Katze. Wächst das Skelett richtig, entsteht ein ausgewogenes Gleichgewicht. Kugel und Pfanne des Gelenks können sich in enger Übereinstimmung passgenau und ohne Reibung bewegen. Für Ihr Tier bedeutet das: Es kann schmerzfrei, effektiv und ohne zu kompensieren gehen, stehen, laufen, springen und sich drehen.
Teil 2: Inkongruenz
Im Gegensatz zur reibungsfreien Funktionalität kommt es bei von Hüftdysplasie betroffenen Welpen im Wachstum zu einer Inkongruenz an besagter Schnittstelle des Gelenks. Fehlbildungen entstehen und können zur Dehnung der Weichteile führen.
Die Stadien fortschreitender Hüftdysplasie beim Hund im Röntgenbild:
Links: Frühe Anzeichen weisen bereits auf die beginnende Hüftdysplasie hin. Typisch: Der ovale Femurkopf (Oberschenkelkopf). Noch ist die klare Trennung zwischen Becken und Oberschenkelkopf erkennbar, eine Degeneration ist noch nicht aufgetreten.
Mitte: Hier hat sich die Degeneration bereits zur Arthrose entwickelt. Gut zu erkennen: die Fehlstellung der Gelenkfläche und der verminderte Unterschied zwischen Femurkopf und Becken.
Rechts: Weit fortgeschrittene schwere Arthrose, evtl. ruhig gestelltes Gelenk.
Bleibt sie unbehandelt, wirkt sich die Hüftdysplasie bei Hunden negativ auf den Zustand der Hüfte aus. Das führt mit der Zeit zu Knorpelerosion und unregelmäßiger Knochenbildung, Gelenkaxität/-luxation und schließlich Osteoarthritis. Chronisches Lahmen und Schmerzen als Langzeitfolgen der unbehandelten Hüftdysplasie verschlechtern die Lebensqualität des Hundes.
Ist statt beiden nur ein Hüftgelenk betroffen, versucht der Hund mit dem gesunden Hinterbein sowie den vorderen Gliedmaßen, das erkrankte und nicht mehr voll funktionsfähige Hüftgelenk zu verbergen. Hinzu kommt, dass mit beginnender Gewichtsverlagerung auf drei Beine auch das Risiko von Verletzungen im Bereich der Schultern und Ellbogen stark steigt. In Gegenwart von Artgenossen werden Schmerzen und Lahmheit häufig noch stärker kompensiert. Beschwerden können dann lange unerkannt bleiben und sich ohne Diagnose entsprechend verlängern.
Wird nach Diagnose nicht direkt mit der Behandlung begonnen, bringt das zusätzliche Probleme mit sich: Die weitere Verzögerung kann zu extremen Veränderungen der Femur-Kugel und des Becken-Sockels führen. Das erschwert den Einsatz einer Hüftendoprothese oder macht ihn in seltenen Fällen komplett unmöglich. Wenden Sie sich daher beim geringsten Verdacht einer Hüftdysplasie direkt an uns. Wir sind erfahren im Erkennen und in der Diagnose von Hüftdysplasie sowie der nachfolgenden Behandlung Ihres Hundes.
Management von Ernährung und Gewicht
Grundsätzlich profitieren Tiere mit erhöhtem Hüftdysplasie-Risiko ebenso wie alle anderen von gesunder, artgerechter Ernährung; vor allem, wenn diese auf Rasse und Alter individuell abgestimmt wird. Besonders für Jungtiere großer Rassen, deren Wachstum sie vor besondere Herausforderungen stellt, kann spezielles Futter für stetiges Wachstum hilfreich sein. Denn die ausgeprägten Wachstumsschübe belasten Knochen und Gelenke stark. Fettleibigkeit beeinträchtigt diese Rassen und ihre Gelenke ebenfalls in besonderem Maß. Eine passende gesunde Ernährung dagegen wirkt sich positiv auf Knochenintegrität und -stärke aus. Arbeiten Sie mit uns zusammen: Mit der entsprechenden Frühuntersuchung im Hinblick auf Hüftdysplasie und unserer fachlichen Ernährungsberatung bestimmen wir für Ihr Tier die beste Haltung, Fütterung und Vorbeugung.
Hüft-OP durch Frühuntersuchung vermeiden
Ein Tier bewegt sich gern, doch eine Hüftdysplasie verursacht starke Schmerzen und eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten. Mit einer Frühuntersuchung können Sie einer großen Hüft-OP und der Notwendigkeit einer Prothese bei Ihrem Hund oder Ihrer Katze unter Umständen vorbeugen. Ob eine Frühuntersuchung für Ihr Tier in Frage kommt, können Sie mit einer Nachfrage bei uns in Erfahrung bringen.
So wichtig ist die Vorsorge zum richtigen Zeitpunkt
Im jugendlichen Alter kann die weitere Entwicklung der Hüfte sicher und zuverlässig beurteilt werden, sodass sich viele therapeutische Optionen ergeben. Denn schon jetzt sind Unterschiede in der Stabilität der Hüftgelenke erkennbar. Bereits mit fünf Monaten wird es aufwendiger, die Hüftentwicklung positiv zu beeinflussen und entsprechende Maßnahmen zu treffen, die eine invasive Hüft-OP und den Einsatz einer Prothese bei Ihrem Hund oder Ihrer Katze verhindern. Frühes Erkennen ist also entscheidend.
Wie funktioniert die Frühuntersuchung?
Das Tier wird in eine leichte Narkose gelegt, um die Festigkeit und Passform von Kopf und Pfanne beurteilen zu können. Anschließend werden verschiedene Röntgenbilder angefertigt sowie eine computertomografische Untersuchung durchgeführt. Aus den jeweiligen Einzeluntersuchungen ergibt sich schließlich ein zuverlässiges Gesamtbild über die weitere Entwicklung des Hüftgelenks
NÄHERE INFORMATIONEN ZUR FRÜHUNTERSUCHUNG FINDEN DIE HIER
Abhängig von Alter und bereits bestehender arthritischer Veränderung sowie Schweregrad der Erkrankung und der Schmerzen sind verschiedene Behandlungsoptionen möglich – je nachdem, was Besitzer*innen erwarten und finanziell aufwenden können. Symptome der Hüftdysplasie können oft schon mit vorbeugenden Maßnahmen behandeln bzw. gemildert werden:
Welche Möglichkeiten ergeben sich aus der Untersuchung?
Bei sehr jungen Hunden kann durch die „Symphysiodese" das Wachstum des Beckens positiv beeinflusst und damit die Stabilität des Hüftgelenks deutlich verbessert werden. Ab einem Alter von fünf Monaten ist jedoch das Wachstumspotenzial des Beckenrings bei den meisten Hunderassen schon soweit reduziert, dass der Eingriff nicht mehr effektiv ist. Daher sind der richtige Zeitpunkt der Untersuchung und die frühe Erkennung von essenzieller Bedeutung.
Ist der Hund älter, trotz krankhaft lockerer Hüfte aber noch nicht von Verschleiß betroffen, kann das Gelenk durch eine zweifache Beckenosteotomie (DPO) lebenslang gesund und voll belastbar gehalten werden. Durch die heutigen sehr effizienten und schonenden Hüft-OP-Techniken belasten die Hunde das operierte Bein bereits am nächsten Tag wieder nahezu normal. Im besten Fall führt dieser Eingriff dazu, dass Ihr Hund ein Leben lang sein eigenes natürliches Hüftgelenk behält.
Stellt sich bei der Untersuchung Ihres Hundes oder Ihrer Katze eine schwere Hüftdysplasie heraus, kann dem Tier durch moderne Hüftendoprothesen sehr sicher und wenig invasiv lebenslang geholfen werden. Die modernen Implantate heilen extrem gut ein und zeichnen sich durch sehr geringen Verschleiß aus. Im Schnitt dauert die Implantation einer Hüftendoprothese etwa 1–1,5 Stunden und ist so wenig invasiv, dass auch hier das Bein bereits am Folgetag wieder leicht belastet ist. Bei diesen sehr standardisierten Eingriffen sind Komplikationen sehr selten.
Hunde, die bereits früh als Welpen untersucht wurden, haben bei entsprechender Diagnose die meisten Behandlungsoptionen ohne Prothesen. Hier lässt sich durch zwei wenig invasive Verfahren die Entwicklung des Beckens verändern und der Femur damit besser erfassen: Juvenile Schamsymphysiodese (JPS) und Doppelte Beckenosteotomie (DPO) können helfen, das natürliche Gelenk des Hundes zu erhalten.
Für sehr junge Hunde – Juvenile Schamsymphysiodese (JPS)
Bei sehr jungen Hunden kann durch die „Symphysiodese" das Wachstum des Beckens positiv beeinflusst und damit die Stabilität des Hüftgelenks deutlich verbessert werden. Ab einem Alter von fünf Monaten ist jedoch das Wachstumspotenzial des Beckenrings bei den meisten Hunderassen schon soweit reduziert, dass der Eingriff nicht mehr effektiv ist.
Voraussetzung: noch offene Wachstumsfuge
Bei dieser Behandlungsoption werden maßgefertigte Titanklammern in der Wachstumsfuge des Schambeins platziert, um die Aufnahme des Femurs im Becken zu verbessern.
Für Hunde mit „lockerer Hüfte“ – Double Pelvic Osteotomie (DPO)
Ist der Hund älter, trotz krankhaft lockerer Hüfte aber noch nicht von Verschleiß betroffen, kann das Gelenk durch eine zweifache Beckenosteotomie (DPO) lebenslang gesund und voll belastbar gehalten werden. Durch die heutigen sehr effizienten und schonenden Hüft-OP-Techniken belasten die Hunde das operierte Bein bereits am nächsten Tag wieder nahezu normal. Im besten Fall führt dieser Eingriff dazu, dass Ihr Hund ein Leben lang sein eigenes natürliches Hüftgelenk behält.
Voraussetzung: < 1 Jahr alt und weitestgehend arthrosefrei
Gerade bei großen Rassen treten Hüfterkrankungen trotz intensiver Vorsorgeuntersuchung immer noch häufig auf. Neben der bekannten Dysplasie der Hüfte zeigen viele betroffene Hunde anfangs eine normal ausgebildete Hüfte, die jedoch instabil ist („lockere Hüfte) und daher in den ersten Lebensjahren genauso verschleißt wie die dysplastische Hüfte. Das Ausmaß der Lockerheit kann durch die übliche gestreckte Röntgenaufnahme der Hüfte nicht beurteilt werden. Dafür wenden wir eine Spezialuntersuchung nach dem PennHip-Verfahren an.
Da bei der DPO die Hüftgelenke lebenslang in gutem Zustand erhalten bleiben sollen, muss der Hund zum Zeitpunkt des Eingriffs weitestgehend arthrosefrei sein. In der Regel sind geeignete OP-Patienten daher noch kein Jahr alt. Wird die „lockere Hüfte“ früh erkannt, kann die Stabilität durch einen chirurgischen Eingriff wiederhergestellt und das Gelenk dauerhaft in gutem Zustand erhalten werden. Durch die Drehung, also Vertiefung der Pfanne, wird der Hüftkopf ausreichend unterstützt und gleitet tief in die Pfanne hinein, wodurch das Gelenk wieder stabil und gesund ist.
Die Beckenschwenkung hat gegenüber der künstlichen Hüfte den Vorteil, dass der Eingriff weniger traumatisch ist und außer einer kleinen Knochenplatte kein Fremdmaterial implantiert werden muss. Nach Abheilung der doppelten Beckenosteotomie können keine Spätfolgen (wie die verzögerte Implantatlockerung bei der Endoprothese) entstehen.
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Endoprothese
Für ältere Hunde bzw. Hunde, bei denen eine konservative Behandlung nicht erfolgreich ist, kommt ein Hüfttotalersatz (THR) bzw. für Mini-Rassen die „Mini-Hüfte" (Mini-THR) infrage.
Stellt sich bei der Untersuchung Ihres Hundes oder Ihrer Katze eine schwere Hüftdysplasie heraus, kann dem Tier durch moderne Hüftendoprothesen sehr sicher und wenig invasiv lebenslang geholfen werden. Die modernen Implantate heilen extrem gut ein und zeichnen sich durch sehr geringen Verschleiß aus. Im Schnitt dauert die Implantation einer Hüftendoprothese etwa 1–1,5 Stunden und ist so wenig invasiv, dass auch hier das Bein bereits am Folgetag wieder leicht belastet ist. Bei diesen sehr standardisierten Eingriffen sind Komplikationen sehr selten.
Für Hunde mit Schmerzen – Total Hip Replacement (THR)
erfordert verantwortungsvolle Pflege nach der OP
Ein Hüft-Totalersatz ersetzt beim Hund ein nicht funktionsfähiges, schmerzendes Hüftgelenk durch eine Prothese. Der Oberschenkelkopf sowie die Gelenkpfanne werden entfernt und durch Implantatmodelle ersetzt, die aus einzelnen Modulen bestehen – Schaft, Hals, Kopf und Pfanne in unterschiedlichen Größen. Diese Prothese in Form eines voll funktionellen künstlichen Gelenks kommt für Hunde mit Schmerzen und ggf. abnormalen Hüften aufgrund von Fraktur, Luxation oder schwerer Degeneration (Nekrose) des Hüftkopfs infrage.
Das THR-System des Schweizer Implantatherstellers KYON, das wir in der Tierklinik Ettlingen einsetzen, ist die modernste Hüft-Prothese für Hunde – das innovative System sorgt bereits bei mehr als 18.000 Patienten für schmerzfreie Bewegung. Für die Pfanne wird eine Innenauskleidung aus einer Kombination von PEEK und Carbon verwendet, die in eine Titanschale eingebettet ist. Der Kopf besteht in neuester Generation aus Keramik, Stamm und Hals aus Titanlegierungen. Grundsätzlich stehen für die Implantation zementierte und zementfreie Lösungen zur Verfügung. Die zementfreien Systeme sind biokompatibler und bereits unter einem Jahr implantierter, zudem sind Komplikationen deutlicher leichter zu beheben. Bei der nichtzementierten Endoprothese wächst Knochen in die Oberfläche der Prothese mit ein und wird im Gegensatz zur zementierten Endoprothese nicht mit Knochenzement des Hundes festzementiert. Dieses Verwachsen – zunächst wird bei der OP die Prothese mit Schrauben verankert – sorgt für eine feste und dauerhafte Verbindung und vermindert eine Lockerung der Prothese. Der Hund kann die Hüfte sofort wieder leicht belasten und leidet nicht mehr unter Schmerzen.
Warten Sie nicht zu lange, denn mit fortschreitender Erkrankung können Veränderungen an der Hüfte das Einsetzen einer Hüft-Endoprothese erschweren. Zudem können Sie mit einem Hüft-Totalersatz leichtes und mittelschweres Lahmen vermeiden und Ihrem Tier seine Bewegungsfreiheit, die volle Funktion seiner Hüfte und damit ein glückliches und gesundes Leben zurückgeben. Je früher wir das erkrankte Gelenk ersetzen, desto länger das aktive Leben.
Gibt es Risiken?
Wir führen im Durchschnitt pro Jahr 30 Implantationen von Hüftendoprothesen bei Hunden mit einer Komplikationsrate von unter fünf Prozent durch. Durch die hohe Standardisierung des Eingriffs selbst sowie der Nachsorge können die Komplikationen niedriger als bei vielen anderen chirurgisch-orthopädischen Eingriffen gehalten werden. Natürlich sind Komplikationen trotz aller Erfahrung nicht auszuschließen. Nach dem Eingriff erhalten Sie eine genaue Anleitung, welche und wie viele Aktivitäten für Sie und Ihren Hund bis zur Heilung in Ordnung und sinnvoll sind. Ihre verantwortungsvolle Pflege hilft bei schneller und sicherer Heilung.
In 90 bis 95 Prozent der Fälle sind die Operationsergebnisse sehr gut, und Komplikationen können fast immer erfolgreich behandelt werden. Die Häufigkeit einer Explantation liegt bei etwa einem Prozent. Die Aussichten, Ihr Haustier erfolgreich behandeln zu können, sind also ausgesprochen gut.
Für sehr kleine Hundrassen und Katzen – Mini-THR
Voraussetzung: Körpergewicht 2–15 kg
Die Hüft-Endoprothese ist in der innovativen Variante des Mini-THR-System (beinhaltet alle THR-Teile, die mit dem Vorbau kompatibel sind – Größen 3–6 mm) für Mini-Hunde-Rassen mit einem Körpergewicht von 2 kg bis 15 kg und auch Katzen geeignet. Die Technik dieser Weltneuheit ist identisch mit dem THR-System in den Standardgrößen: