Dr. Oliver Lautersack
Das Team der tierärztlichen Klinik hat immer ein Ziel: die optimale Behandlung tierischer Patienten.
Seit vielen Jahren ist die minimalinvasive Chirurgie ein fester Bestandteil unserer KLINIK FÜR CHIRURGIE. Wir können nun eine weitere Operation anbieten: Die prophylaktische vollständig endoskopische Gastropexie.
Hierbei wird der Magen an der seitlichen Bauchwand fixiert. Diese Operation wird zur Vorbeugung einer MAGENDREHUNG (Torsio ventriculi) vorgenommen, die nach wie vor eine hohe Todesrate hat. Ratsam ist diese Operation bei allen großen Hunderassen und deren Mischlinge (Dt. Dogge, Dobermann, Berner – Sennenhund, Schäferhund etc. ) und bei allen tiefbrüstigen Hunden.
Bei der Operation wird über drei Stichkanäle (sogenannte Ports) eine Kamera und zwei Instrumente eingeführt. Darüber wird der Magen im Bereich des Magenausgangs an die seitliche Bauchwand auf Höhe der letzten Rippe über ca. 3 cm angenäht. Hierfür wird ein spezielles resorbierbares Nahtmaterial verwendet. Durch kleine Widerhaken im Faden ist ein Verknoten nicht notwendig, womit die OP Zeit erheblich verkürzt wird und eine sichere Verbindung der Magenwand mit der Bauchwand gegeben ist.
Die Stichinzisionen werden, wie bei allen minimalinvasiven Eingriffen, in der Haut vernäht, so dass keine weitere Nachkontrolle notwendig ist. Der Magen wächst in ca. 3 Wochen an die Bauchwand an, so dass sich der Magen zukünftig nicht mehr drehen kann.
Eine Woche nach der OP sollte der Hund mit kleineren Portionen 4-5x tgl. gefüttert werden. Danach kann die Futtermenge langsam gesteigert werden. Sprünge und Spielen sollten sieben Tage vermieden werden, Spaziergänge bis zu einer Stunde sind nach einem Tag möglich.
Diese Operation kann als alleinige Operation durchgeführt werden, kann aber auch problemlos mit anderen Operationen kombiniert werden:
Vorteile der endoskopischen Gastropexie: