Frühuntersuchung auf Hüftdysplasie

Hüft-OP beim Hund durch Frühuntersuchung vermeiden

Gesunde Hunde lieben es zu toben und ihren Körper in alle Richtungen zu bewegen. Damit er weiterhin uneingeschränkt Spaß bei seinen Bewegungen hat, sollten Sie bei Ihrem Liebling regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen. Insbesondere die Hüfte Ihres tierischen Partners ist anfällig für Probleme und kann die Lebensqualität negativ beeinflussen.

Eine Hüftdysplasie verursacht starke Schmerzen und eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten. Die erblich bedingte Erkrankung tritt vor allem bei mittelgroßen bis großen Vierbeinern auf. Besonders davon betroffen sind in der Regel Golden und Labrador Retriever, Berner Sennenhunde, Rottweiler, Boxer, Bernhardiner und Deutscher Schäferhund. Auch Greyhounds und Barsois können in seltenen Fällen darunter leiden.

Mit einer sinnvollen Vorsorgemaßnahme können Sie einer großen Hüft-OP bei Ihrem Hund unter Umständen vorbeugen. Die Vorteile sind:

 

Vorsorge hilft!

Ihr Hund gehört einer Rasse an, welche zu Hüfterkrankung neigt, und ist 4 Monate alt?

Im jugendlichen Alter kann die weitere Entwicklung der Hüfte sicher und zuverlässig beurteilt werden, sodass viele therapeutische Optionen offenstehen. Denn schon jetzt sind Unterschiede in der Stabilität der Hüftgelenke erkennbar. Bereits ab einem Alter von 5 Monaten können die Probleme chronisch werden und es wird aufwendiger, die Entwicklung positiv zu beeinflussen und entsprechende Maßnahmen zu treffen, die eine invasive Hüft-OP bei Ihrem Hund verhindern.

 

Ihr Hund bemerkt nichts von der Hüftuntersuchung

Um die Hüfte des Tieres optimal untersuchen zu können, wird der Hund ähnlich wie bei einer OP in eine leichte Narkose versetzt. So lässt sich die Festigkeit und Passform von Kopf und Pfanne am besten beurteilen. Anschließend werden verschiedene Röntgenbilder sowie eine COMPUTERTOMOGRAFISCHE UNTERSUCHUNG angefertigt. Die verschiedenen Einzeluntersuchungen ergeben am Ende wie bei einem Mosaik ein zuverlässiges Bild über die weitere Entwicklung des Hüftgelenks.

Die kurze Narkose belastet Ihren Hund nicht, nach etwa 30 Minuten können die Tiere anschließend wieder nach Hause laufen.

Bilder einer vollständigen HD-Untersuchung:

Die verschiedenen Aufnahmen erlauben unseren Ärzt:innen eine zuverlässige Prognose für die Weiterentwicklung der Hunde-Hüfte.

Eine Hüftdysplasie ist die häufigste erbliche Krankheit bei Hunden.

Zur Früherkennung einer HD werden Röntgenbilder und eine computertomographische Untersuchung gemacht. Röntgen- und CT-Aufnahmen erfolgen in unterschiedlicher Beinstellung.

Schonende OP-Methoden können die natürliche Hüfte des Hundes erhalten. Im CT werden Veränderungen des Hüftgelenks sichtbar.

Welche Möglichkeiten ergeben sich aus der Untersuchung?

Eine schonende Hüft-OP beim Hund kann zum Erhalt des natürlichen Hüftgelenks beitragen.Abb. 1: Links sind die Hoden, rechts der Penis zu sehen. Die Schnittlänge entspricht in etwa der einer Kastration (sog. präskrotal).

Eine „Symphysiodese“, so nennt man den Verschluss der Wachstumsfuge des Schambeines, kann in den ersten 4 Monaten an der Hüfte Ihres Hundes durchgeführt werden. Dadurch werden das Wachstum des Beckens und die Stabilität des Hüftgelenks stark positiv beeinflusst. Somit kann eine Arthrosebildung frühzeitig verhindert werden. Denn mit 5 Monaten ist bereits das Wachstumspotenzial des Beckenrings bei den meisten Rassen schon soweit reduziert, dass der Eingriff nicht mehr effektiv ist. Daher ist die frühe Erkennung so wichtig!

Allerdings kann unser Team, bestehend aus Fachärzt:innen, auch bei älteren Hunden dank der sich stetig weiterentwickelnden Medizin und Technik wirkungsvolle Behandlungen durchführen. Falls Ihr Hund älter ist, eine krankhaft lockere Hüfte, aber noch keinen Verschleiß am Gelenk hat, kann er beispielsweise durch eine zweifache Beckenosteotomie (DPO) von Problemen und Schmerzen befreit werden. Durch die heutigen, sehr effizienten und schonenden Hüft-OP-Techniken belasten die Hunde das operierte Bein bereits am nächsten Tag wieder relativ normal! Dieser Eingriff führt im besten Fall dazu, dass das Tier ein Leben lang sein natürliches Hüftgelenk behält.

Sollte sich bei der Untersuchung eine schwere Hüftdysplasie herausstellen, kann heutzutage durch moderne Endoprothetik sehr sicher und wenig invasiv lebenslang geholfen werden. Die erstklassigen Implantate heilen sehr gut ein und zeichnen sich durch sehr geringen Verschleiß aus. Die Implantation einer Hüftendoprothese dauert im Schnitt etwa 1–1,5 Stunden und ist so wenig invasiv, dass die Hunde das Bein bereits am Folgetag wieder leicht belasten. Auch in diesen schweren Fällen können wir also aufgrund unserer ausgezeichneten Erfahrung und Spezialisten auf diesem Gebiet etwas für Ihr Haustier tun.

Zu möglichen Komplikationen kommt es bei diesen sehr standardisierten Eingriffen äußerst selten.

Sie haben Fragen zu unseren Untersuchungsmethoden oder zur Hüft-OP Ihres Hundes? Sprechen Sie uns an.

WIR BERATEN SIE GERNE, Ihr Team der Tierärztlichen Klinik für Chirurgie in Ettlingen.

Dr. Oliver Lautersack

Dr. Oliver Lautersack ist Fachtierarzt für Kleintierchirurgie.

Das breit aufgestellte Team der tierärztlichen Klinik hat ein gemeinsames Ziel: die optimale Versorgung tierischer Patienten.

Immer für Sie da: Notdienst

365 Tage rund um die Uhr sind wir für Ihre Tiere da. Im Notfall können Sie sofort zu uns kommen. Wenn möglich, rufen Sie uns vorher an, dann sind wir in der Lage, uns optimal auf die Behandlung Ihres Tiers vorzubereiten.

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